Was für ein herrlicher Tag! Viel zu schade, um bis in die Puppen im Büro zu bleiben. Kurzerhand hat mir mein Chef auch erlaubt, heute schon um 16:00h zu gehen, um noch ein paar Stunden am Wasser zu verbringen - was sich auch mal wieder gelohnt hat.
Das Wasser idyllisch und friedlich wie im Kinderbuch - die Enten kopfüber im Wasser, Schwänzchen in die Höhe: kurz vor 18:00h dann der erste Biß - Barsch auf Wurm. Nach dem alten Gesetz, was einmal beißt, beißt auch zweimal, ließ der nächste und auch der dritte nicht lange auf sich warten. Während zwischenzeitlich die Wasserratte ihren großen Auftritt hatte, um von einem Ufer zum anderen zu schwimmen.
Einen ganz besonderen Fang machte ich dann noch kurz vor Schluss: Auf Wurm verhakte sich eine fast 150g schwere große
Miesmuschel an der Schnur, die ich staunend vorsichtig löste und wieder ins Wasser zurückgesetzt habe. Schon die letzten Tage konnte ich auch beobachten, wie Krähen von den sichtbar gewordenen Uferrändern an der Lahn oberhalb des noch trocken gelegten Wehres Muscheln in den Schnabel nehmen und aus 20m Höhe fallen lassen, um die am Boden zerschellte Frucht dann auslöffeln zu können - ganz schön raffiniert, diese Raben!
Immerhin tröstet der Fang mich auch ein wenig darüber hinweg, dass ein wohl leicht alkoholisierter Spaziergänger an der Lahn seine kleine Schnappes-Flasche kurzerhand in der Nähe meines Angelplatzes in das Wasser geworfen hat. Schweinerei!
Umso lustiger ist es, mit den langsam reif werdenden Samenkapseln des überall an der Lahn wuchernden
indischen Springkrautes zu spielen - eine kleine Berührung mit der Hand reicht in der Regel aus, um die Kapsel zum Aufplatzen zu bringen - ein super Spaß zum Kringeln.