Sonntag, 26. Oktober 2008

Oktoberrascheln

Ende Oktober, in den Abendstunden, ist am Wasser bekanntermaßen die beste Zeit dafür, um auf ein fallendes Blatt zu hoffen. Und dafür muss man auch gar nicht lange warten, denn bei dem leichtesten Windstoß schon hubschraubert der natürliche Baumschmuck zu Boden.

Mehr Geduld muss man da schon haben, wenn man mit Wurm auf Bodenkontakt einem Fisch nachstellen möchte. Zwar scheint die Lahn immer noch belebt zu sein, weil doch das eine oder andere mal etwas an der Glocke läutet, aber richtig beißen wollten die kleinen Schuppenfräggels dann doch nicht. So blieb mein Fangbuch heute leer.

Und da es jetzt auch wieder früher dunkel und schaurig ist, bin ich dann mit meiner Rotznase auch wieder nach Hause gegangen, bevor der fast 2m hohe Bodennebel über die Auen ziehen konnte, worüber nachts wohl die Krähen ihre Parties feiern

Sonntag, 12. Oktober 2008

Fischfreuden in der guten Stube

Seit gestern ist es soweit: ich bin nun stolzer Besitzer eines kleinen, aber feinen Zierfischaquariums. Nicht nur, dass ich mir nun ein besseres Bild über das Fressverhalten der Fische machen könnte, erfreut der Anblick des kleinen funtionierenden Ökosystems mit seinen lebhaften Bewohnern auch das Gemüt und sorgt für niemals langweilig werdende Beobachtungen. Auch unsere zwei Katzen sind wohl begeistert von dem neuen biologischen Fernsehgerät. :-)

Erstaunlich auch, wieviele Artverwandte Zierfische es in Klein gibt, die auch in unseren Flüssen in etwas größer zu Hause sind. Besonders süß fand ich die Miniatur-Hechte, die dem großen Meister Esox in Eleganz in Nichts nachstehen.

Samstag, 11. Oktober 2008

Eisvogel wird Vogel des Jahres 2009

Nach 36 Jahren wird der Eisvogel ein weiteres Mal Vogel des Jahres - und zwar im nächsten Jahr. Der Naturschutzbund möchte damit darauf aufmerksam machen, dass der Gewässerschutz nach wie vor eine gesellschaftliche Aufgabe ist, bei der man die Erfolge auch prima messen kann: nicht umsonst lässt sich der Eisvogel auch an der renaturierten Wieseck und dessen Mündung in die Lahn beobachten.

Freitag, 19. September 2008

Barschalarm vor Sonnenuntergang

Was für ein herrlicher Tag! Viel zu schade, um bis in die Puppen im Büro zu bleiben. Kurzerhand hat mir mein Chef auch erlaubt, heute schon um 16:00h zu gehen, um noch ein paar Stunden am Wasser zu verbringen - was sich auch mal wieder gelohnt hat.

Das Wasser idyllisch und friedlich wie im Kinderbuch - die Enten kopfüber im Wasser, Schwänzchen in die Höhe: kurz vor 18:00h dann der erste Biß - Barsch auf Wurm. Nach dem alten Gesetz, was einmal beißt, beißt auch zweimal, ließ der nächste und auch der dritte nicht lange auf sich warten. Während zwischenzeitlich die Wasserratte ihren großen Auftritt hatte, um von einem Ufer zum anderen zu schwimmen.

Einen ganz besonderen Fang machte ich dann noch kurz vor Schluss: Auf Wurm verhakte sich eine fast 150g schwere große Miesmuschel an der Schnur, die ich staunend vorsichtig löste und wieder ins Wasser zurückgesetzt habe. Schon die letzten Tage konnte ich auch beobachten, wie Krähen von den sichtbar gewordenen Uferrändern an der Lahn oberhalb des noch trocken gelegten Wehres Muscheln in den Schnabel nehmen und aus 20m Höhe fallen lassen, um die am Boden zerschellte Frucht dann auslöffeln zu können - ganz schön raffiniert, diese Raben!

Immerhin tröstet der Fang mich auch ein wenig darüber hinweg, dass ein wohl leicht alkoholisierter Spaziergänger an der Lahn seine kleine Schnappes-Flasche kurzerhand in der Nähe meines Angelplatzes in das Wasser geworfen hat. Schweinerei!

Umso lustiger ist es, mit den langsam reif werdenden Samenkapseln des überall an der Lahn wuchernden indischen Springkrautes zu spielen - eine kleine Berührung mit der Hand reicht in der Regel aus, um die Kapsel zum Aufplatzen zu bringen - ein super Spaß zum Kringeln.

Mittwoch, 17. September 2008

Nebel

Schon recht früh nach Sonnenuntergang ziehen die Nebelschwaden auf und die Fledermäuse beginnen zu tanzen. Wenn dazu noch der Mond scheint und in seinem gespenstischen Antlitz aufs Wasser schielt kommt schon eine prima Kulisse zum Gruseln zusammen.

Hab heute zum ersten Mal mit Wurm auf Grund einen kleinen Döbel gehakt. Leider ist mir der kleine Schuppenflosser doch glatt wieder aus dem Kescher gehüpft. Mist! Hätte doch zu gerne gewusst, wie Du schmeckst, kleiner Döbi :-)

Mit dem Blinkern und Wobblen gab es kein Glück an der anderen Stelle. Offenbar habe ich den Dreh noch nicht so richtig raus.

Wehr trocken gelegt

Das Wehr bei den Stadtwerken Gießen ist seit kurzem mehr oder weniger trocken gelegt - weil hier endlich eine Fischtreppe entstehen soll, suchen im selben Zuge Taucher nach Überresten aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine feine Sache, wie ich finde!

Sonntag, 14. September 2008

Wurmlutscher

Auch heute in den Abendstunden gab es leider kein Fischglück am Wasser zu finden. Würmer wurden kurzerhand abgelutscht, und auf meine ersten Blinkerversuche fiel auch kein Fisch rein: obwohl sich etwas hinter den Blinker pirschte und dann kurz vor dem Uferrand abdrehte.

Dennoch war die düster werdende Vollmondnacht am Wasser sicher ihre Augenblicke wert. Die Enten machten mehr krach als ich, und überall, wenn Tiere sich unbeobachtet fühlen, beginnen die Flussufer zu leben.

Jetzt noch darauf zu warten, bis die Aalzeit anfängt, erschien mir dennoch etwas zu müßig für einen Sonntagabend. Dafür hatte ich schon genug Stockaale mitgeblinkert ;-)

Putzig

Die Zeit für Schals und Anoraks kommt in großen Zügen näher. Der Schwan vom Wehr bei den Stadtwerken hat auch nichts besseres zu tun, als sein Federkleid zu durchbürsten und mit dem Kopf in den Flügeln knotend auf dem Wasser ein Nickerchen zu machen, um so gepflegt und ausgeruht auf seine Liebste zu warten. Was für ein Leben!

Diese Ruhe wird nur von Bootfahrern durchbrochen, wovon einige Herren es nicht lassen konnten, wie Richie und Headbanger im dunkelsten Hessisch über das Wasser zu brüllen: was man nicht alles anstellen kann, um sich wie ein toller Hecht zu fühlen.

Übrigens, die gute Edelsalami vom Billigdiscounter Ihrer Wahl scheint ein echter Hingucker zu sein: jedenfalls auf Grund ein leckerer Fetzen, um an der Aalglocke nach mehr zu läuten. Haken konnte ich jedoch leider nichts.

Damit es nicht heißt, ein Angler würde nichts tun, habe ich wenigstens - inspiriert vom sich pflegenden Schwan - ein wenig Müll eingesammelt, den andere Naturfreunde zuvor ans Ufer gebracht hatten.

Sonntag, 31. August 2008

Dienstag, 26. August 2008

Alibi-Barsch

Wo Schwäne schwimmen, wie in der Nähe vom rauschenden Wehr der SWG, sind Fische selten weit. Wurm auf Bodenkontakt, und die Glocke klingelt immer wieder. Barsch-Alarm am Wehr bei den Stadtwerken, und wieder hängt ein kleiner Happen am Aalhaken. Der Wurm scheint wohl zu schmecken!

Und wie es so schön heisst: Geschenktem Barsch schaut man nicht... in die Kiemen.

Erfreulich ist auch der Besuch von miteinander und umeinander flatternden Fledermäusen.

Sonntag, 24. August 2008

Biotop in den Abendstunden

Der Altarm der Lahn zwischen Gießen und Heuchelheim ist wohl so eine Art Vergnügungsbiotop für Fische - so wie Dir hier am hüpfen sind ;-)

Barsch zubereiten

Junge, Junge. Solche kleinen Barschhappen sind ja eigentlich fast gar nicht zu schuppen und filetieren ist wohl was für Leute, die mit einem futuristischen Messer der Nanotechnologie arbeiten. Trotzdem habe ich für die Zubereitung endlich eine Methode gefunden, die beim frischen Barsch so richtig viel Spaß macht und auch noch super einfach funktioniert (egal welche Größe der Barsch hat):

Barsch ausziehen

Dann ein wenig mit Salz und Pfeffer in der Pfanne heiß machen und lecker ablutschen! Ein absoluter Genuß :-)

Verspielter Eisvogel

Eisvogel (Quelle: Wikipedia)
Der berühmte Eisvogel aus der Licher Bierwerbung ist wirklich ein selten schönes Tier. Verspielt tourte er heute morgen über das Lahnwasser nahe der Mündung der renaturierten Wieseck - in den schillerndsten Farben. Schön, solch ein leider selten gewordenes Flattertier mal aus der Nähe zu beobachten.

Weißfische gab es an dieser Stelle wohl nicht, vielleicht weil die Lahn dort zu schnell fließt, oder weil sie meinen guten Mais nicht mochten. Dafür gab es jedoch zwei kleine Barschhappen (14cm und 15cm), die auf Wurm gebissen haben, für das Fangbuch und die Bratpfanne. Yummy!

Samstag, 23. August 2008

Willkommen bei LahnPirat - Angeln an der Lahn in Gießen

In diesem Blog geht es um das Angeln in den Gewässern Lahn bei Gießen, Wieseck, Bieberbach und Heuchelheimer Seen. Tipps und Tricks, Anglerlatein sowie Fangmeldungen werden hier publiziert. Viel Spaß!